Texte aus Engelthal sind erhalten, einige davon im Original:
Ein „Processionale“ von 1504 beispielsweise, welches die Gottesdienste des Klosters regelt ansehen, oder ein Verzeichnis des Bücherbestands in Engelthal im Jahre 1443 (Text bei Thali, S. 319-31). Die „Salbücher“ des Klosters von 1350, 1412 und 1547, welche Besitz und Stiftungen auflisten, werden im Staatsarchiv Nürnberg aufbewahrt. Die mystischen Texte der Nonnen sind nur in Abschriften erhalten (siehe unter „Christina Ebner“); der interessanteste davon ist vielleicht die Gründungsgeschichte des Klosters, das „Büchlein von der Gnaden Überlast” (Hier lesen)oder das Offenbarungsbuch der Adelheid Langmann (Hier lesen)
Allgemein zur Geschichte von Kloster und Gemeinde
G. Voit, Engelthal, Geschichte eines Dominikanerinnenklosters im Nürnberger Raum, Schriftenreihe der Altnürnberger Landschaft, Bd. 26, Nürnberg, Band I 1977, Band II 1978 [Dissertation 1955].
S. Schwemmer u.a., Kloster Engelthal – 750 Jahre Engelthal, Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 43. Jg., Sonderheft 1994/1.
M. Binder, Kloster Engelthal – Schaffensort mystischer Frömmigkeit, in: T. Appl/ M. Knedlik, Oberpfälzer Klosterlandschaft. Die Klöster, Stifte und Kollegien der Oberen Pfalz, Regensburg 2016.
W. Wirthmüller, Aus der Geschichte Engelthals, in: 100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Engeltal, Festschrift 1983 [wichtig für die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte]. Übernommen in die Festschrift 2008 zum 125jährigen Jubiläum
Festausschuss Sendelbach (hg.), 1100 Jahre Sendelbach, Hersbruck 2003.
R. Giersch, Sendelbach – Eine fast authentisch erhaltene historische Dorfstruktur im Nürnberger Land, Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 60. Jg. (2011).
F. Baer, M. Scheuch, Die Ortschronik Kruppach/Prosberg, in: Festschrift zum 100jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Kruppach, 1993, S. 81-99.
Viel Hilfreiches zur Geschichte von Hammerbachtal und Pflegamt Engelthal auch in:
R. Giersch, Offenhausen. Geschichte einer Gemeinde im Nürnberger Land, Hersbruck 2008.
Einzelthemen zur Geschichte Engelthals
M. Binder, Deutung, Legende, Fälschung. Ein kritischer Vergleich der Quellen zur Gründung des Klosters Engelthal, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 65. Jg. (2016).
C. Jäggi, Frauenklöster im Spätmittelalter. Die Kirchen der Klarissen und Dominikanerinnen im 13. und 14. Jh., Petersberg 2006, S. 32-34 [Untersuchung zur Baugeschichte und der Frauenempore der Johanneskirche].
W. Schwemmer, Kaiser Karl und das Nürnberger Land, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 27. Jg. (1978), S. 84-87 [zur Politik Karls IV. in der Zeit, als er auch Engelthal besuchte].
H. Seibold, Das „Grab der Königlich Schottischen Prinzessin“ in: Engelthal. Rund um die Willibaldskapelle, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 11. Jg. (1962/1), S. 1-17 [zum Fund eines Zinnsarges beim Bau der ersten Engelthaler Schule an Stelle einer Westkapelle der Johanneskirche].
G. Voit, Seit 430 Jahren wieder ein Seelengottesdienst in Engelthal, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 31. Jg. (1982), Heft 3, S. 84-87 [zum Fund und zur Wiederbestattung eines Begräbnisses in der Wand der Sakristei].
I. Götz, Anthropologische Auswertung der Skelettfunde aus der Grablege der Familie von Rindsmaul im ehemaligen Kloster Engelthal, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 31. Jg. (1982), S. 23-27.
H. Käppel, Nürnberger Land in Not. Der Dreißigjährige Krieg, Treuchtlingen-Berlin 2005 [enthält auch 2 Ereignisse Engelthal betreffend].
P. Baumann, Sparsamer Barock. Untersuchungen zur Baugeschichte der Kirchen in der Hersbrucker Alb im Zeitalter des Barock, Borsdorf 2015, S. 69-85 [Barockisierung der Johanneskirche].
G. Voit, Engelthal zur Barockzeit, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 45. Jg., Heft 2 1996, S. 112-114 [Karte von 1808 zum „Schloss“, mit Beschreibung].
R. Giersch, Art. „Engelthal“, in: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft, Lauf 2005, S. 81-83 [zum Nürnbergischen Pflegschloss].
M. Binder, Leinweberei im Amt Engelthal des 17. Jahrhunderts, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 59. Jg. (2010/1), S. 48-75.
M. Binder, Ein Fragment mit Menetekel – und einer Geschichte, die von Babylon über Wien nach Engelthal reicht, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft (2010/1), S. 51-60 [Fund einer Folioseite aus einer Kopie der Weltchronik des Jans Enikel].
Th. Aign, Zur Herkunft und zu den Werken des Hersbrucker Malers Christoph Reich (1679-1748), in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 4. Jg., Heft 1 (1955), S. 13-14 [Vater des Engelthaler Kirchenausmalers].
W. Schwemmer, Die Kunstdenkmäler von Mittelfranken, Bd. X Landkreis Hersbruck, München 1959, S. 61-73 [Ausstattung der Johanneskirche].
Bund Naturschutz Bezirk Mittelfranken, Hirten, Herden und Hutanger in der Hersbrucker Alb. Ein Beitrag zur Heimatforschung, 1989, S. 14-17.
M. Binder, Engelthaler Flurnamen. Engelthal 2015.
M. und H. Huth, Seit 100 Jahren ein Krankenhaus in Engelthal, in: Beilage zur Hersbrucker Zeitung Nr. 6 Dezember 2000, und Nr. 7 Februar 2001.
F. Vollrath, Das Urnenfeld von Altensittenbach, in: Abhandlungen der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg Bd. 28, (1956/1), S. 3-48 [enthält auch die Einordnung der erforschten Engelthaler Grabhügel].
W. Sörgel, Zum Bevölkerungswechsel von Kelten und Germanen im Nürnberger Land, in: Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 61. Jg. (2012), S. 11-28 [Schwerpunkt auf Hartmannshof, Houbirg und Altdorf].
Mathias Hensch, Zur Struktur herrschaftlicher Kernräume zwischen Regensburg und Forchheim in karolingischer, ottonischer und frühsalischer Zeit, in: P. Ettel, L. Werther (hg.), Zentrale Orte und zentrale Räume des Frühmittelalters in Deutschland, Mainz 2013, S. 267-308.
Zur „Engelthaler Mystik“
R. Giersch/ M. Binder/ P. Baumann, Christina Ebner. Beiträge zum 650. Todestag der Engelthaler Dominikanerin und Mystikerin, Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft, 56. Jg., Sond. 2007 [zu Familie und Stellung Christina Ebners/ zum Schrifttum Christina Ebners/ zur Baugeschichte der Johanneskirche].
U. Peters: Das „Leben“ der Christine Ebner. Textanalyse und kulturhistorischer Kommentar, in: K. Ruh (Hg.): Abendländische Mystik im Mittelalter. Symposion Kloster Engelberg 1984, Stuttgart 1986.
Susanne Bürkle: Literatur im Kloster. Historische Funktion und rhetorische Legitimation frauenmystischer Texte des 14. Jahrhunderts, Tübingen / Basel 1999.
S. Ringler: Die Rezeption mittelalterlicher Frauenmystik als wissenschaftliches Problem, dargestellt am Werk der Christine Ebner. in: P. Dinzelbacher, D. R. Bauer (Hg.): Frauenmystik im Mittelalter, Ostfildern 1985, S. 178-200.
S. Ringler: Christine Ebner, in: Johannes Thiele (Hg.): Mein Herz schmilzt wie Eis am Feuer. Die religiöse Frauenbewegung des Mittelalters in Porträts, Stuttgart 1988.
A. Graf, Von der Minne Überlast. Die himmlische und irdische Liebe der Nonne Christina Ebnerin von Engelthal, Nürnberg 1922 [romantisierende Interpretation Christinas].
M. Grabmann, Deutsche Mystik im Kloster Engelthal, in: Sammelblatt des historischen Vereins Eichstätt 25/26, 1912, S. 33-44 [enthält Hinweise zur heiligmäßigen Verehrung Christinas].
J. Thali, Beten – Schreiben – Lesen. Literarisches Leben und Marienspiritualität im Kloster Engelthal, Tübingen/Basel 2003 [Dissertation, mit Textedition des Engelthaler Archivregisters von 1443 und des Bücherverzeichnisses von 1447].
L. P. Hindsley, The Mystics of Engelthal. Writings from a Medieval Monastery, New York 1998 [englische Darstellung der Gedankenwelt der Mystikerinnen].
Textausgaben zur Engelthaler Geschichte
K. Schröder, Der Nonne von Engelthal Büchlein von der genaden uberlast, Tübingen 1871 [Ausgabe der Klostergeschichte Christinas].
W. Oehl, Das Büchlein von der Gnaden Überlast von Christine Ebnerin, Paderborn 1924 [Neuhochdeutsche Übertragung der Klostergeschichte Christinas].
G. W. K. Lochner: Leben und Geschichte der Christina Ebnerin, Klosterfrau zu Engelthal, Nürnberg 1871 [Teilausgabe der Offenbarungen Christinas].
Ph. Strauch: Die Offenbarungen der Adelheid Langmann, Klosterfrau zu Engelthal (Quellen und Forschungen zur Sprach- und Culturgeschichte der germanischen Völker 26), Straßburg 1878 [Ausgabe der Offenbarungen Adelheids].
R. Geiger, G. Voit, Hersbrucker Urbare, Nürnberg 1965, S. 50-82 [Das älteste Salbuch (Besitzbuch) Kloster Engelthals, von 1312].